Ich drücke Euch die Daumen, dass Ihr Glück habt, und kann Euch diesen optionalen Ausflug nur ans Herz legen. Denn es ist ein ganz besonders schönes Erlebnis in der Antarktis. Noch einmal ganz etwas anderes als ein Landgang auf dem Kontinent (oder einer vorgelagerten Insel):
Das klare Wasser bis zum Meeresboden durchblicken, Pinguine schwimmen sehen, Robben auf Eisschollen still von der Nähe (Mindestabstand) aus betrachten. Kleine Eisschöllchen anfassen, das Knacken ganz deutlich hören, das Wasser hören bei jedem Paddelschlag. Man braucht keine Vorbildung im kajaken, es ist mehr Sightseeing als Sport in der Gruppe. Englisch verstehen ist Voraussetzung.
Zuerst meldet man sein Interesse fürs Kajaken mit einer Ausflugsbuchung an. Das geht erst an Bord und sobald es dort in der App angezeigt wird, dort und im Tagesprogramm steht auch so etwas wie “anzumelden bis”. Oder Ihr geht beim Expeditionsteam vorbei, wenn Ihr auch noch Fragen habt. Dann gibt es bald für alle Interessenten ein Briefing zur Ausrüstung und dem Ablauf, bei dem man einen Waiver unterschreiben muss. Deshalb ist das Meeting ist persönlich zu besuchen, nicht virtuell über den TV Bildschirm in der Kabine zu verfolgen. Dann erfolgt die Auslosung in Gruppen, und das nach und nach. Sobald absehbar ist, dass es eine Möglichkeit geben kann zum Kajaken, geht es voran mit der Gruppenlosung. Verständlicherweise ist der Ausflug sehr stark wetterabhängig und kann auch mal sehr kurzfristig abgeblasen werden. Abgeblasen fast wörtlich, wenn der Wind zu sehr bläst, der Wellengang zu ungünstig ist, zum Beispiel. Im Verlauf der Reise kam Gruppe C trotz mehrerer Versuche nicht zum Einsatz. Und in späteren Tagen der Reise aufgestellte Gruppe D somit wetterbedingt auch nicht.
An diesem Tag in der Paradiesbucht waren die Bedingungen optimal für Gruppe B.
Ihr müsst auch keine extra Kleidung von zuhause aus dafür einpacken. Es gibt alles an Bord: Fleeceanzug, wasserdichten Anzug, Neopren-Füsslinge. Dazu Handschuhe und Über-Handschuhe aus Neopren, natürlich eine Rettungsweste.
Was Ihr mitbringen könntet, ist eine wasserdichte Kamerahülle, falls Ihr Pinguine antrefft und die Kamera ins Wasser halten möchtet. Oder falls Ihr Angst habt, dass Euch das Handy ins Wasser fällt. Ich habe meines “ganz normal” am Benzel um den Hals getragen und in die Tasche der Rettungsweste gesteckt, konnte somit zwischendurch gut diese Filmchen machen für das Vorzeige-Video.
Edit 4/2024: Noch variieren die Preise für die Kajakausflüge pro Reiseziel mit HX Hurtigruten Expeditions. Also unterschiedlich für z.B. Antarktis und Kanada oder Island… Es wird angedacht, das in Zukunft zu ändern.