Update Frühjahr 2024
Seit der neue Präsident im Amt ist, gleicht sich der Blue Dollar an den offiziellen an. Bitte immer tagesaktuell informieren am besten, erst kurz vor der Einreise, wie die Situation dann ist.
Da ich jetzt wieder in Argentinien sein werde, nutze ich vor Ort diese Webseiten um zu entscheiden, tausche ich oder noch nicht
https://dolar-turista.fiservargentina.com und
https://www.infobae.com/economia/divisas/dolar-hoy
Zum einen kann man viel mit Karte zahlen, was bei mir aber immer einen %satz an Kosten hervorruft. Zum anderen geht auch gut Barzahlung in Argentinischen Pesos. Ich wechseln nicht bei irgend jemandem auf der Strasse, was im Zentrum, z.B. in der Calle Florida zu Hauf angeboten wird. Ich gehe in offizielle Wechselstuben. Ob ich das in Euro oder in Dollar, was ich in bar mitgebracht habe, mache, ist egal. Die Dollar muss ich ja in Deutschland auch erst kaufen. Dollar ist aber die am meisten verbreitete Auslandwährung in Argentinien. Viele Argentinier haben USD Konten, sofern sie können, also auch im Ausland meine ich. Man liest oft, dass nur ziemlich frisch gedruckte 100 USD Noten beim Wechseln akzeptiert werden. Das ist mir nicht passiert, aber natürlich müssen die Scheine heil sein und der aktuell in den USA / Europa umlaufenden Währung in Scheinen entsprechen.
Was ich allerdings interessant fand war, dass ich für 2×50 USD Schein bestraft wurde mit einer niedrigeren Auszahlung als für 1×100 als Schein. Teilweise, wenn ich nur 24 Stunden dort war, habe ich sogar nur 20 EUR gewechselt, dann eben zu einem schlechteren Kurs. Denn Pesos übrig behalten sollte man nicht. Ich bin einmal ausgereist und 10 Jahre später wiedergekommen. 400 Argentinische Pesos, zuvor 100 EUR wert, waren jetzt noch 4 EUR wert. Also besser alles ausgeben oder spenden bei der Ausreise. Ich habe mir letztendlich am Flughafen Dinge gekauft, die ich nicht benötige, konnte nicht überall bar bezahlen.
Zu meiner letzten Einreise entspannte sich die Situation gerade, aber auf die Nutzung ausländischer Kreditkarten wurden immer noch deutlich höhere Gebühren erhoben, als auf die argentinischer Banken bzw. mit Ausgabe/Konto in Argentinien.
Ich bekam in den Wechselstuben den vorteilhaften Blue Dolar Kurs ausgezahlt.
Abheben vom Bankautomaten wäre übrigens horrend teuer, sofern es überhaupt klappt mit einer ausländischen Bankkarte. Expats benutzen häufig Western Union, um an ihr eigenes Geld zu kommen.
Update 2022
Kreditkarte: seit Anfang Dezember gilt nun endlich die neue Umrechnung für Touristen-Kreditkarten: mit dem MEP-Kurs, der nahe beim Blue Dolar Kurs liegt. Also ungefähr doppelt so viel hergibt pro Dollar.
Bargeldtausch 7.12.22: Ich musste am Vormittag beim Cambio-Lokal und Eintauschen von Dollar in Argentinische Peso zusätzlich zu meinem Deutschen Reisepass noch meine Flugbuchung vorzeigen, weil mein argentinische Spanisch so gut ist, dass man mir nicht so einfach glaubte, dass ich nicht im Land lebe (und dann keinen Anspruch auf den Touristenkurs hätte).
Als ich am selben Nachmittag noch etwas mehr wechseln wollte, wurde nicht mehr nach dem Pass gefragt: Warum, wollte ich wissen. Weil zu dem Moment der normale Blue Dolar Kurs besser sei als der für Touristen.
* * *
Die Bargeldsituation in Argentinien ist seit Jahren schwierig, vornehmlich für die lokale Bevölkerung.
Die einheimische Währung ist nicht beliebt, um es neutral auszudrücken. Lieber nimmt man US Dollar an. Es gibt einen Schwarzmarkt für den Paralleldollar, den Blue Dollar. Bitte googelt dazu, wenn Ihr mehr darüber wissen möchtet.
Wie das praktisch funktioniert, kann ich nicht sagen und werde es auch erst vor Ort kennenlernen. Zu meiner Lebenszeit in Buenos Aires für Hurtigruten gab es diese Parallelwährung noch nicht.
Ich rechne damit, dass Kartenzahlung weitläufig akzeptiert wird. Aber für Trinkgelder (!), mal einen Kaffee, kleine Souvenirs habe ich mir bei meiner Bank 1$ Dollarnoten bestellt und werde zudem viele 5€ Scheine einstecken.
In alten Zeiten: Geld in Arg. Pesos abzuheben von meinem deutschen Konto, in Buenos Aires lebend, war in 2002-2008 mit Tricks recht kostengünstig möglich, per EC-Karte oder als Geheimtipp in einer speziellen Bankfiliale mit Pass. 2012 war das schon nicht mehr möglich, ich konnte nur noch max. 70€ Wert in einer Transaktion abheben. Da ich mehr brauchte, weil Vermieter nur Bargeld wollten, musste ich direkt am Automaten dann jeweils mehrmals hintereinander abheben – und jedes Mal erneut Gebühren zahlen (ca. 5€ pro Transaktion damals). Jetzt für die Antarktisreise brauche ich keine hohen Beträge in einer der gängigen Lokalwährungen. Schon lange lassen sich viele Einheimische untereinander nur in USD bezahlen, die sie selbst offiziell nur streng begrenzt kaufen dürfen.
Dies ist meine persönliche Erfahrung und Meinung und stellt keine aktuellen Erfahrungen in Argentinien dar. Nachdem ich das nächste Mal dort gewesen bin, kann ich vielleicht mehr aus eigener Erfahrung von heutzutage sprechen. Wobei ich nur wenige Tage in Argentinien verbringen werde und das Programm ziemlich vor-organisiert ist, zumeist mit den Mahlzeiten und Transportmitteln.